Die Versorgung mit Gas und Strom sei trotz Corona gesichert, bekräftigt Vorstandschef Ulf Heitmüller Bild: VNG/Eric Kemnitz |
2019 | 2018 | |
Umsatz | 10,5 Mrd. Euro | 10,0 Mrd. Euro |
Jahresüberschuss | 117 Mio. Euro | 142 Mio. Euro |
Gasabsatz | 516 Mrd. kWh | 463 Mrd. kWh |
Investitionen | 345 Mio. Euro | 296 Mio. Euro |
Dietmar Schütz: „Was mich freut, ist, dass wir mit dem EEG entscheidend zur Kostendegression bei den erneuerbaren Energien beigetragen haben“ Bild: BEE |
„Der Begriff ‚Erderwärmung‘ war einer der Auslöser, warum wir unser Energie-Handbuch entwickelt haben“, sagt Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur. Denn Wärme sei ein positiv besetzter Begriff. Menschen empfinden warmen Sonnenschein angenehmer als kalten Wind. „‚Globale Erwärmung‘ ist also denkbar ungeeignet, wenn wir auf Gefahren und dringende Handlungsnotwendigkeiten hinweisen, die durch einen weltweiten Temperaturanstieg entstehen werden“, so Traupmann.
Gerade in der Energiebranche gebe es etablierte und vermeintlich positive Begriffe, die aber völlig falsche Assoziationen, Gedankenbilder und letztlich Handlungen auslösen. Das liegt laut Traupmann daran, dass die Bedeutung von Wörtern stark von ihren Deutungsrahmen abhängt. Dieses Phänomen wird als Framing bezeichnet.
Die Innovation von Omni-E gegenüber bereits existierenden Ansätzen ist die Komplexität der Analyse. Nach Einschätzung von Matthias Puchta, Gruppenleiter Energiespeicher am Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE in Kassel, binden vorhandene Tools wichtige Faktoren wie beispielsweise Batteriealterung und Netzanalyse nicht adäquat ein. „Mit dem Omni-E Analysetool werden alle für ein ÖPNV-Unternehmen relevanten Variablen berücksichtigt“, erklärt der Energieexperte.
Das Tool analysiert verschiedene Substitutions-Szenarien und stellt diese nachvollziehbar dar. ÖPNV-Betreiber erhalten aussagekräftige Daten zu Kostenstrukturen, CO2-Einsparungen und individuellen Ladekonzepten inklusive Informationen zur möglichen Konfiguration, zu Standort und Energieversorgung der Ladeinfrastruktur. Auf dieser Basis können sie leichter entscheiden, in welchem Umfang eine Umstellung für ihren Betrieb erfolgen kann.
Datenlogger liefern Grundlage für die Simulation
Die Software basiert auf Konzepten für die energetische Betrachtung und Simulation von Bussen, die Prof. Andreas Rupp an der Hochschule Kempten entwickelt hat. Dabei werden mit speziell entwickelten Datenloggern Messwerte wie zum Beispiel das Bewegungsprofil und die aktuelle Anzahl der beförderten Personen in Linienbussen erfasst. Diese Daten sollen sowohl mit Höheninformationen als auch Umgebungsparametern angereichert werden, um das entwickelte Energiemodell zu verbessern.
An dem Projekt, das durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie für drei Jahre mit 1,5 Mio. Euro gefördert wird, sind die Projektpartner Monalysis GmbH, Energienetz Mitte GmbH, Fraunhofer-Institut IEE, Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH, Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten sowie die Regionalmanagement Nordhessen GmbH beteiligt.
Die Göttinger Verkehrsbetriebe werden das Analysetool erstmals für ihre Busflotte anwenden. „In Göttingen ist das Ziel, den ÖPNV bis zum Jahr 2030 auf Elektrobusse umzustellen und so einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, sagt Thomas Zimmermann, Betriebsleiter der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH. Das bedeute eine große Herausforderung mit enorm hohem Kostenaufwand. „Ohne das Analysetool, das im Projekt Omni-E realisiert werden soll und uns alle wichtigen Faktoren für eine Umstellung aufzeigt, wäre das nicht möglich“, so Zimmermann.
So in etwa könnte die Solaranlage auf der Staumauer des Pumpspeicherwerks Limmern aussehen Illustration: Axpo |
Köhler wird zugleich ab sofort auch Prokurist der Meistro Effizienz GmbH sein. Er ist seit September 2017 kaufmännischer Leiter bei Meistro und entwickelte seither nach Angaben des Unternehmens die Bereiche IT, Finanzen und Controlling, Portfoliomanagement und Bilanzkreismanagement.
Meistro Energie wurde 2006 gegründet und liefert klimaneutrales Gas und klimaneutralen Strom an Unternehmen.
An der Epex Spot wurde für Freitag die Megawattstunde für das Marktgebiet Deutschland-Luxemburg mit 22,53 Euro/MWh in der Auktion fixiert. Am Vortag stand der Day Ahead bei 19,95 Euro/MWh. Grund für den Anstieg ist die sinkende Erzeugung aus erneuerbaren Energiequellen.
Die Energiemarktexperten von Enervis leiten aus ihren Strommarktmodellierungen eine deutlich geringere deutsche Stromnachfrage aus fast allen Wirtschaftszweigen für 2020 wegen der Corona-Krise ab. Daher rechnen sie mit sinkenden Strompreise an Spot- und Terminmärkten, kurz- und mittelfristig auch mit einer steigenden Anzahl negativer Strompreise. Dies bedeute Erlöseinbußen auch für geförderte erneuerbare Energien, prognostiziert Enervis. Denn die Betreiber dieser Anlagen erhalten aufgrund §51 EEG für alle Zeiträume negativer Spotpreise mit mindestens sechs Stunden Dauer keine EEG-Vergütung mehr.