Die Aufwärtsentwicklung hat sich fortgesetzt. Nach den roten Zahlen 2021 landete die Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AG (TWL) das dritte Jahr in Folge im Plus. Wie der Energieversorger mitteilt, stieg der Bilanzgewinn im vergangenen Jahr auf 49,8
Millionen Euro (2023: 45,2
Millionen Euro). Der Jahresüberschuss erreichte nach Unternehmensangaben 4,7
Millionen (2023: 2,1
Millionen Euro).
// VON Manfred Fischer MEHR...
Auf Konzernebene – zum Verbund gehören unter anderem eine Netztochter, mehrere Windpark-Gesellschaften und Verkehrsunternehmen – wuchs der Bilanzgewinn um 15,8
Millionen auf 69,2
Millionen Euro. Der Jahresüberschuss des Konzerns erreichte 8,2
Millionen Euro. Dank „ausgeprägter Anpassungsfähigkeit“ seien die wirtschaftlichen Kenngrößen wie bereits im Vorjahr besser als geplant, freut sich der kommunale Versorger.
Der Stromabsatz nahm im vergangenen Jahr um gut 31
Prozent ab. Nach rund 1
Milliarde kWh im Jahr 2023 waren es 704
Millionen kWh. In der Sparte Gas sank der Absatz leicht von 1,15 auf 1,14
Milliarden kWh. Der Wärmeabsatz stieg von 275 auf 293
Millionen kWh – ein Plus von 6,5
Prozent.
48 Millionen Euro für InvestitionenRückläufige Absatzmengen und geringere Preise an den Großhandelsmärkten ließen die Umsatzerlöse schrumpfen. Nach Abzug von Strom- und Energiesteuer verringerten sie sich um 23
Prozent von 596 auf 457
Millionen Euro. Geplant hatten die TWL nach mit 445
Millionen Euro.
Allerdings: Durch den geringeren Beschaffungskosten für Strom, Gas und Wärme verringerte sich der „Materialaufwand“ im zurückliegenden Jahr auf 359
Millionen Euro, im Vorjahr schlugen 488
Millionen Euro zu Buche. Für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und andere Waren wendete die TWL 231
Millionen Euro auf, 2023 nahmen sie dafür 364
Millionen Euro in die Hand. Die Kosten für „bezogene Leistungen“ stiegen um knapp 4
Millionen auf 128
Millionen Euro. Maßgebend seien insbesondere die gestiegene Netznutzungsentgelte für Strom und Gas gewesen, heißt es.
Die Investitionen fielen mit 48
Millionen Euro um 53
Prozent höher aus als 2023 (31,3
Millionen Euro). 20,5 Millionen Euro flossen laut TWL in den Erhalt und den Ausbau der Netzinfrastruktur für Energie und Wasser (2023: 21,7
Millionen Euro). Davon entfielen 7,5 Millionen Euro auf das Stromnetz, 5,7
Millionen auf das Wärmenetz und 3,4
Millionen auf das Gasnetz. In die Erzeugungsanlagen investierte TWL 6,2
Millionen Euro.
Geschäftsentwicklung TWLKenngröße | 2024 | 2023 |
Bilanzgewinn (Mio. Euro) | 49,8 | 45,2 |
Jahresüberschuss (Mio. Euro) | 4,7 | 2,1 |
Stromabsatz (Mio. kWh) | 704 | 1.022 |
Gasabsatz (Mio. kWh) | 1.137 | 1.154 |
Wärmeabsatz (Mio. kWh) | 293 | 275 |
Quelle: TWL
Positiver AusblickSchwarze Zahlen erwartet das Management auch in der nächsten Bilanz. „Für das Geschäftsjahr 2025 streben wir an, diesen positiven Trend fortzuführen und mindestens ein Jahresergebnis im Planwert von 3,8 Millionen Euro zu erzielen beziehungsweise zu übertreffen“, so Dieter Feid, kaufmännischer Vorstand von TWL. Um die Energiewende weiter voranzubringen, sehen die TWL in diesem Jahr Investitionen in Höhe von 44,2
Millionen Euro vor. Ein Gutteil davon für die Wärmewende: „Im Fokus stehen neben der Dekarbonisierung der Erzeugung und der Verdichtung im Bestandsnetz sowohl der weitere Ausbau der Fernwärme als auch dezentrale Lösungen für jene Stadtgebiete, in denen keine Anbindung an das Fernwärmenetz möglich ist“, so das Unternehmen.
// VON Manfred Fischer WENIGER