12. August 2025
 DAS WICHTIGSTE VOM TAGE AUF EINEN BLICK 
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Höchste Erneuerbaren-Marktwerte des Jahres
Quelle: Fotolia / Jürgen Fälchle
REGENERATIVE.  Wie wenn das Juliwetter die BMWE-Forderung nach Auslaufen der PV-Förderung hätte torpedieren wollen: Die Erlöse aus der Vermarktung geförderten Solar- und Windstroms erholen sich.
Ein verregneter Juli, der eine relativ moderate Solarstrom-Produktion verursachte, hat wohl ein Abrutschen der Erneuerbaren-Förderung ins Uferlose verhindert. Nach Zahlen, die die deutschen Übertragungsnetzbetreiber am 10. Juli veröffentlichten, stiegen sowohl die Marktwerte geförderten Ökostroms beträchtlich als auch die monatlichen Gesamteinnahmen aus der Pflichtvermarktung der Anlagen an der Spotbörse. Allerdings schoss der Bund so viel wie in keinem Monat des Jahres 2025 zuvor zu.
// VON Georg Eble  MEHR...

Demnach verdreifachten sich die Vermarktungseinnahmen gegenüber Mai von 125 auf 374 Millionen Euro. Dies lag wohl an einem gedämpften Kannibalisierungseffekt, weil die 5,4 Millionen Photovoltaikanlagen nicht so sehr die Stundenpreise während ihrer Einspeisungszeiten drückten. 

Dadurch erholte sich vor allem der Marktwert Solar, also der durchschnittliche Erlös aus gefördertem PV-Strom pro kWh, im Vergleich zu Juni. Damals war er mit 1,843 Cent auf den geringsten Wert seit 2020 gefallen (wir berichteten). Im Juli betrug der Marktwert Solar 321 Prozent davon, nämlich 5,923 Cent/kWh - das Regenwetter schien die am 10. August, also zwei Tage nach der Veröffentlichung der ÜNB, erhobene Forderung von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) nicht auch noch unterstützen zu wollen.

Weniger negative Stundenpreise

Auch die Zahl der negativen Stundenpreise ging zurück, auch wenn sie tagsüber wegen der PV-Stromeinspeisung nun von März bis Juli an verbrauchsarmen Wochenenden mindestens sechs Stunden hintereinander auftauchten. Dies ist bei größeren Anlagen aus früheren Inbetriebnahmejahren die Schwelle, bei der sie die „Marktprämien“-Förderung verlieren, wenn sie gleichzeitig einspeisen. Bei Anlagen von diesem Jahr ist dies schon von der ersten Stunde an der Fall. Dies soll Direktvermarkter dazu anreizen, bei einem Überangebot von Strom durch die kleinen PV-Anlagen in jenen Stunden vom Markt wegzubleiben.

Auch wegen der PV-Dämpfung erholte sich im Juli ebenfalls der mittlere Day-ahead-Preis von Graustrom an der Börse Epex Spot auf Monatsbasis von 6,399 auf 8,78 Cent/kWh. Die anderen gemessenen Erneuerbaren-Technologien Wind offshore und onshore lagen kaum darunter: Windstrom von der See legte gegenüber Juni von 5,823 auf 8,294 Cent/kWh, Windstrom vom Land zeitgleich von 5,141 auf 8,171 Cent/kWh. Das waren jeweils die höchsten Spotpreise und Marktwerte seit Februar oder März.

Zuschuss beträgt diesmal 2 Milliarden Euro

Allerdings stieg im Juli auch der Auszahlungsbetrag an die EEG-Anlagenbetreiber, und zwar auf Monatsbasis von 2,43 auf 2,57 Milliarden Euro. Der Bund überwies aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) gut 2 Milliarden Euro, sodass das Guthaben auf dem EEG-Konto von 0,88 auf 0,67 Milliarden Euro sank. Im Juni hatte der KTF bei verheerenden Monatsmarktwerten noch 2,4 Milliarden Euro ins EEG-System gepumpt. Damit ist man nach sieben Monaten des Jahres bei 9,5 Milliarden Euro EEG-Förderung angelangt.

Künftig will der Bund die Erneuerbaren nicht mehr aus dem KTF heraus fördern, sondern aus dem Kernhaushalt, und zwar in diesem Jahr mit 17,2 Milliarden Euro. So sieht es der Haushaltsentwurf 2025 vor („Zuschuss Entlastung beim Strompreis“, unter ressortübergreifenden „Allgemeinen Bewilligungen“, Titel 683 07, Seite 35). Vergangenes Jahr betrug der Zuschuss aus dem KTF 20,9 Milliarden Euro.

Die Zeitreihen der Monatsmarktwerte von Ökostrom von Januar 2011 bis Juli 2025 stehen auf der Transparenzseite der ÜNB zur Verfügung. Die EEG-Kontoabrechnungen im selben Zeitraum sind auf einer anderen Unterseite veröffentlicht.
// VON Georg Eble
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  POLITIK & RECHT
Quelle: Fotolia / Tom-Hanisch
Kritik an Plänen Reiches für neue kleine Solaranlagen
POLITIK. Die Wirtschaftsministerin stellt die Förderung für neue private Solaranlagen infrage. Dagegen regt sich Protest.
Die Pläne von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) zum Aus der staatlichen Förderung für neue kleine Solaranlagen stoßen auf Kritik. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) erklärt, die Umsetzung eines derartigen Vorhabens würde die Klimaziele gefährden und die Branche mit ihren rund 150.000 Beschäftigten stark schädigen. Es brauche verlässliche Investitionsbedingungen. Dazu zähle auch eine Förderung für Solarstrom, der nicht selbst verbraucht werden könne.
 // VON dpa / Manfred Fischer MEHR...

Der BSW verweist auf eine Umfrage unter Solarinstallateuren, wonach sich lediglich vier von zehn Kunden ohne eine Förderung noch eine Solarstromanlage im Heimsegment anschaffen. Der Branchenverband kritisiert auch Überlegungen, PV-Anlagenbetreiber stärker an den Netzkosten beteiligen zu wollen. Die Kombination von Solaranlagen mit Batteriespeichern, Elektroautos, Klimaanlagen oder Wärmepumpen gewährleiste eine effiziente Nutzung der Netzinfrastruktur – und sei bereits heute der Standardfall beim Kauf einer privaten Dach-Photovoltaikanlage.

„Falsch und gefährlich“

Die Organisation Green Planet Energy spricht von einem gefährlichen Vorstoß der Bundeswirtschaftsministerin. „Das Framing von Wind und Solar als Kostentreiber ist falsch und gefährlich. So setzen wir die Akzeptanz für die Energiewende aufs Spiel“, sagt Carolin Dähling, Bereichsleiterin Politik und Kommunikation. Private PV-Anlagen seien ein niedrigschwelliger Einstieg zu Elektromobilität und Wärmewende.

Die Grünen rufen zu Protesten auf. „Die Freunde der dezentralen Energiewende in Bürgerhand müssen jetzt aufstehen. Egal ob Kommunen, Unternehmen, Landwirte und Klimaschützer - Reiches Politik hat viele Verlierer“, warnt der stellvertretende Grünen-Chef Sven Giegold in der Augsburger Allgemeinen. Photovoltaikanlagen auf Dächern seien die umweltfreundlichste Form, um Energie zu erzeugen.
 
 
Reiches Pläne

Neue, kleine PV-Anlagen rechneten sich schon heute im Markt und bedürften keiner Förderung, sagte Reiche der Augsburger Allgemeinen. Die Preise für Anlagen und Speicher seien deutlich gesunken. An der Einspeisevergütung für bestehende Solaranlagen will die CDU-Politikerin mit Hinweis auf den Bestandsschutz aber nichts ändern. Reiche sagte der Zeitung weiter, die Vielzahl von nicht steuerbaren, kleinen Solaranlagen speise unkontrolliert ein und setze das Netz unter Stress. „Deshalb sollten PV-Anlagen mit Stromspeichern verbunden und steuerbar sein, am Markt teilnehmen und ihren Strom vermarkten.“

Der Boom der Solarenergie in Deutschland erschwert zunehmend die Steuerung der Stromnetze, wie bereits vor einem Jahr eine Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung ergeben hatte. Dies könne in Stromnetzen zu zeitweisen Engpässen führen. PV-Strom müsse effizient in das Stromsystem integriert werden.

Kurswechsel in der Energiepolitik

Energieministerin Reiche strebt generell einen Kurswechsel bei der Energiewende an. Die Kosten müssten runter, sagte sie Mitte Juli der Deutschen Presse-Agentur. Sie hatte bereits vorgeschlagen, dass sich Betreiber von Ökostrom-Anlagen künftig an der Finanzierung des Stromnetzausbaus beteiligen sollen. Es brauche mehr Steuerbarkeit, um die Volatilität der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien aus Wind und Sonne ausgleichen zu können. Ende des Sommers will Reiche einen „Realitätscheck“ zur Energiewende vorlegen. Mit Spannung wird erwartet, welche konkreten Schlussfolgerungen Reiche daraus zieht.

Reiches Amtsvorgänger Robert Habeck (Grüne) hatte mit verschiedenen Maßnahmen den Ausbau des Ökostroms vor allem aus Wind und Sonne vorangetrieben. Die erneuerbaren Energien sollen eine Schlüsselrolle spielen, damit Klimaziele erreicht werden. Der Ausbau der Stromnetze hält aber nicht Schritt. Wegen fehlender Netze müssen erneuerbare Anlagen immer wieder gedrosselt werden. Ausgleichsmaßnahmen gegen Netzengpässe kosten viel Geld.
 // VON dpa / Manfred Fischer
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BDEW schlägt effiziente Regeln für Biogasanbindung vor
Quelle: Katia Meyer-Tien
BIOGAS. Der BDEW betont, dass Deutschland sowohl für Einspeisung als auch Netzanschluss von Biomethan klare und effiziente Regelungen braucht – zeitnah und rechtssicher.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) fordert in einem Positionspapier klare gesetzliche Regelungen für den Netzanschluss von Biogasaufbereitungsanlagen an das Gasnetz. Der Hintergrund: Die bisherige Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV) endet zum 31. Dezember dieses Jahres, die Umsetzung des europäischen Gasbinnenmarktpakets verlangt nach einem neuen nationalen Handlungsrahmen.
 // VON Davina Spohn MEHR...

Die Bundesnetzagentur legt im Festlegungsverfahren „ZuBio“ bereits verbindliche Zugangs- und Einspeisebedingungen für Biomethan fest. Verbindliche Regelungen für den Netzanschluss fehlen jedoch weiterhin, moniert der BDEW.
 
Positionspapier „Umsetzung eines effizienten Anschlusses von Biogasaufbereitungsanlagen an Gasversorgungsnetze“
(zum Öffnen bitte auf das PDF klicken)
Quelle: BDEW

Der Verband nennt folgende Kernforderungen:
  • Netzbetreiber sollen Anschlusskosten nur dann umlegen dürfen, wenn sie diese sicher an Kunden weitergeben können. Hierzu fordert der Verband eine gesetzliche Verankerung.
  • Zudem dringt der BDEW darauf, die bisherige Umlagepraxis bei den Biogas-Kosten zu erhalten. Das heißt: Nur Kosten eines gesamtwirtschaftlich effizienten Netzanschlusses dürften anerkannt werden. Die Bundesnetzagentur soll diese Effizienz gemeinsam mit Netzbetreibern, Biomethanproduzenten und Kunden definieren.
  • Der Verband fordert zudem, Netzbetreiber bei den Anschlusskosten unter einem noch zu definierenden Schwellenwert zur Kostenübernahme zu verpflichten. Und: Die Kostenaufteilung sollte unabhängig von der Leitungslänge erfolgen.
  • Eine weitere Forderung: Die Betreiber sollen ihre Anlagen weiterhin vor Ort zur Stromerzeugung nutzen können, wenn das wirtschaftlich günstiger ist. Eine flexible Kombination von Verstromung und Einspeisung soll möglich sein.
Der BDEW betont in seinem Papier einmal mehr, dass Biomethan nicht nur als klimaneutraler Energieträger zu sehen ist. Das Gas kann auch helfen, den Netzausbau zu entlasten und die Gasversorgung zu defossilisieren. Der Verband hebt hervor, dass Deutschland das Potenzial von Biomethan besser nutzen muss. Biomethan sei speicherfähig und flexibel einsetzbar, nur mit einem verlässlichen Rechtsrahmen könne es seine Wertschöpfungs- und Klimaschutzwirkung voll entfalten – besonders, wenn viele Anlagen aus der EEG-Förderung fallen.

Clusterlösungen anreizen

Zur Berechnung des Schwellenwerts verweist der BDEW auf eine Methodik, die Investitions- und Betriebskosten ins Verhältnis zur Einspeiseleistung setzt. Sie soll insbesondere kleinere Anlagen zu einer Clusterlösung motivieren, um Skaleneffekte zu nutzen und Kosten zu senken. In einem solchen Cluster werden mehrere Anlagen über eine Rohbiogasleitung mit einer zentralen Aufbereitungsanlage verbunden, die in das Erdgasnetz einspeist. Der BDEW hat diesen Ansatz bisher nur in einem Kurzgutachten mit realen Daten von sieben Netzbetreibern zu 60 Biogaseinspeiseanlagen getestet. Die Ergebnisse seien plausibel, die Datengrundlage aber begrenzt. Der Vorschlag ist daher noch kein Standard, sondern eine Option für die künftige Festlegung eines Schwellenwerts.

Die Bundesregierung plant, im Zuge der EU-Vorgaben die Netzanschlussregeln für Biomethan neu zu gestalten. Sie will die Referentenentwürfe für die Gesetzesänderungen im dritten Quartal 2025 vorlegen und das Gesetz in der zweiten Jahreshälfte 2026 in Kraft setzen. Der BDEW hat sein Positionspapier als konkreten Vorschlag an das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) und weitere Ministerien geschickt.

Das 14-seitige Papier „Umsetzung eines effizienten Anschlusses von Biogasaufbereitungsanlagen an Gasversorgungsnetze“ ist über die Internetseite des BDEW downloadbar.
 // VON Davina Spohn
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Stromkabel für Gasförderung vor Borkum zulässig
Quelle: Shutterstock / sergign
RECHT. Nach einem Gerichtsbeschluss des OVG in Lüneburg darf das umstrittene Stromkabel zur Gasplattform bei Borkum nun gebaut werden. Die Deutsche Umwelthilfe hat trotzdem noch Hoffnung.
Im Streit um die Gasförderung vor der Nordseeinsel Borkum hat das niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg den Weg frei gemacht für die Verlegung des Seekabels. Zuvor hatte das OVG bereits eine Beschwerde der Deutschen Umwelthilfe (DUH) abgewiesen, die die wasserrechtliche Genehmigung für ein Stromkabel zur geplanten Förderplattform des niederländischen Unternehmens One-Dyas betraf. 
 // VON dpa MEHR...

Nun hob das Gericht einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Oldenburg auf, wonach bestimmte Befreiungen vom Naturschutzrecht vorläufig nicht gelten sollen. Diese waren vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erteilt worden. Diese Eil-Entscheidung des OVG ist unanfechtbar, wenngleich das Hauptsacheverfahren beim Verwaltungsgericht in Oldenburg noch aussteht. 

Das Kabel soll Strom vom nahegelegenen Windpark Riffgat liefern. Es würde durch ein Schutzgebiet verlaufen. Die DUH warnt vor einer irreversiblen Schädigung des Riffs und hatte gegen die Genehmigung des Kabels geklagt, da dieses durch eines der letzten einzigartigen und europarechtlich geschützten Steinriffe in der deutschen Nordsee verlaufen soll. 

DUH setzt auf Hauptsacheverfahren 

Die DUH setzt jetzt auf das Hauptverfahren gegen die Trassengenehmigung sowie ihre Klagen gegen die Bohrgenehmigungen auf deutscher und niederländischer Seite, um das Großprojekt noch zu stoppen. „Der heutige Beschluss ist ein schwerer Rückschlag für den Schutz des Wattenmeers und ein fatales Signal für die Klimapoliti“, sagte Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner. Inmitten eines europarechtlich geschützten Riffs werd der Weg nun freigemacht für neue fossile Infrastruktur − „gegen jede klimapolitische Vernunft“. Das Projekt sei ökologisch unverantwortlich und extrem klimaschädlich. Aber mit dem Beschluss des OVG Lüneburg sei der letzte Satz noch nicht gesprochen. 

Für die BUND-Landesvorsitzende Susanne Gerstner ist die Entscheidung „ein fatales Signal für die Nordsee und den Meeresschutz in Deutschland“. Eines der letzten und wertvollsten Steinriffe, ein Hotspot der Artenvielfalt im Wattenmeer, solle den wirtschaftlichen Interessen eines fossilen Großkonzerns geopfert werden. „Umso dringender fordern wir die politischen Entscheidungsträger in Niedersachsen auf, ihrer Verantwortung für den Klima- und Umweltschutz gerecht zu werden und das Abkommen zur Gasförderung in der Nordsee im Bundesrat abzulehnen.“
 // VON dpa
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Bundesnetzagentur legt Konzept zur Datenerhebung vor
Quelle: iStock / zhudifen
IT. Die Bundesnetzagentur stellt Eckpunkte zur standardisierten Verarbeitung von Energiemarktdaten zur Konsultation. Stellungnahmen sind bis 22. September 2025 möglich.
Die Bundesnetzagentur hat ein Eckpunktepapier für die Verarbeitung von Energiemarktdaten veröffentlicht und zur Konsultation gestellt, teilte die Behörde am 11. August mit. Ziel ist eine Festlegung zur Herausgabe von Energiemarktdaten nach § 111g EnWG. Unter dem Projektnamen „HEDWIG“ will die Behörde künftig Daten zu Strom, Gas und Wasserstoff standardisiert erheben und zentral bereitstellen. Die Datenerhebung soll dort erfolgen, wo die Informationen bereits gebündelt vorliegen, etwa bei den Übertragungsnetzbetreibern. Die Bundesnetzagentur plant, als zentrale Anlaufstelle für Behörden, Netzbetreiber und Forschung zu fungieren. Künftig sollen die gesammelten Daten auch auf einer nationalen Transparenzplattform veröffentlicht werden, um einen breiten Zugang zu gewährleisten.
 // VON Heidi Roider MEHR...

Das Eckpunktepapier steht auf der Website der Bundesnetzagentur zur Verfügung. Interessierte Akteure können bis zum 22. September 2025 Stellungnahmen einreichen. Die endgültige Festlegung ist für das erste Quartal 2026 angekündigt. Am 25. August 2025 findet ein Workshop mit Stakeholdern statt, in dem die Inhalte diskutiert werden. Anmeldungen sind bis zum 21. August möglich. Die Bundesnetzagentur will so frühzeitig Rückmeldungen zu technischen und organisatorischen Details erhalten.
 
Das Eckpunktepapier für die Verarbeitung von Energiemarktdaten als pdf-Datei
(Zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: Bundesnetzagentur
 // VON Heidi Roider
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  HANDEL & MARKT
Quelle: E&M / Shutterstock, wanpatsorn
Gestehungskosten wieder gesunken
H2-PREISINDEX. Grüner Wasserstoff ist noch nicht marktreif. Wie sich der Preisvergleich zum grauen Wasserstoff darstellt, zeigt der H2-Preisindex von Enervis und E&M alle zwei Wochen.
 // VON Redaktion MEHR...

 
H2-Preisindex für die Kalenderwochen 31 und 32
(zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: enervis energy advisors GmbH / EEX

Die Gestehungskosten für strommarktbasierten grünen Wasserstoff sind in den vergangenen zwei Wochen wieder gesunken. Das Zweiwochenhoch lag bei 8,89 Euro/Kilogramm, das Zweiwochentief bei 5,71 Euro/Kilogramm. Im Wochenmittel ist der Preis von 7,93 auf 7,01 Euro/Kilogramm gesunken.
Die Gestehungskosten für grauen Wasserstoff bewegten sich im Wochenverlauf zwischen 2,68 und 2,83 Euro/Kilogramm. Das Preisniveau lag damit weiterhin konstant unterhalb des strommarktbasierten Wasserstoffs sowie der Insellösung aus Erneuerbaren-Energie-Anlage und Elektrolyseur.
 

Legende zum H2-Preisindex

  • Grüner Wasserstoff: Gestehungskosten auf Basis von Strompreisen am Spotmarkt, Herkunftsnachweisen* für die jeweiligen Strommengen sowie den Investitions- und Betriebskosten einer Elektrolyseanlage
  • Grüner Wasserstoff (Direktverbindung): Gestehungskosten als Benchmark auf Basis von grünem Bezugsstrom einer netzentkoppelten Erneuerbaren-Anlage sowie den Investitions- und Betriebskosten einer Elektrolyseanlage
  • Grauer Wasserstoff: Gestehungskosten auf Basis von Erdgaspreisen am Spotmarkt, Preisen für CO2-Zertifikate sowie den Investitions- und Betriebskosten einer Erdgas-Dampfreformierungsanlage

*Die Anforderungen der Bundesregierung an grünen Wasserstoff werden über die 37. BImSchV (Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes) an die Anforderungen der Europäischen Union angepasst. Zukünftig müssen die Kriterien der Zusätzlichkeit sowie der zeitlichen/geografischen Korrelation für die Produktion erfüllt sein.

 
 // VON Redaktion
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Beitrag von Erneuerbaren zur Primärenergie 1990 bis 2024
Quelle: E&M / Pixabay
STATISTIK DES TAGES. Ein Schaubild sagt mehr als tausend Worte: In einer aktuellen Infografik beleuchten wir regelmäßig Zahlen aus dem energiewirtschaftlichen Bereich.
 // VON Redaktion MEHR...

 
Zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

Die Statistik von Statista mit einer etwas irreführenden Grafiküberschrift stellt den nominellen Beitrag von Wasser- und Windkraft sowie Solarenergie in Deutschland in den Jahren 1990 bis 2024 zur Deckung des Primärenergieverbrauchs dar. Im Jahr 2024 betrug der Beitrag von Solarenergie, Wasser- und Windkraft in Deutschland 880 Petajoule. Geteilt durch 3,6, sind das 244 Milliarden kWh.
 // VON Redaktion
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  TECHNIK
Quelle: Pixabay / Brian Penny
BSI-Zertifizierung für Gateway-Administrationssoftware von Arvato Systems
IT. Arvato Systems hat die BSI-Zertifizierung für seine neue Gateway-Administrationssoftware in der Public Cloud abgeschlossen und ermöglicht nun den SaaS-Betrieb nach TR-03109.
Arvato Systems hat das finale Audit für die Zertifizierung seiner neuen Gateway-Administrationssoftware mit der Bezeichnung „AEP.GWA“ erfolgreich beendet. Damit sei die Bereitstellung der Lösung als Software-as-a-Service (SaaS) in einer Public Cloud nach der technischen Richtlinie TR-03109 des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) uneingeschränkt möglich, heißt es in einer Mitteilung.
 // VON Fritz Wilhelm MEHR...

Laut Michael Kuhrs, Product Business Owner bei Arvato Systems, ist die Zertifizierung in den eigenen Rechenzentren eine Bestätigung des eigenen Engagements für sichere IT-Lösungen. Das Produkt wird vom Unternehmen bei Messstellenbetreibern als Kombination aus „Skalierbarkeit“ und „hohen Sicherheitsstandards“ beworben.

Die Smart-Meter-Gateway-Administration (SMGWA) gehört zu den zentralen energiewirtschaftlichen Prozessen im Portfolio von Arvato Systems. Für die neue technische Basis übernahm Arvato Systems bewährte Komponenten der vorherigen MBSE-Lösung, ergänzte neue Funktionen und überführte sie in eine hybride Architektur: sicherheitskritische Prozesse verbleiben in eigenen Rechenzentren, während andere Komponenten in einer selbstbetriebenen Public Cloud auf Basis von Microsoft Azure laufen.

Arvato Systems verweist auf seine Erfahrung mit Cloud-Migrationsprojekten in der Energiewirtschaft und anderen regulierten Branchen. „Es gibt nur wenige Anbieter, die auf diesem Gebiet über eine so umfassende Expertise und so viel Know-how verfügen wie wir“, sagt Andre Hoffmann, Head of Product Portfolio Energy und fügt hinzu, die erstmalige BSI-Zertifizierung in der Public Cloud, die in Zusammenarbeit mit einem neutralen Auditor und dem BSI erfolgte, stelle ein Gütesiegel für Sicherheit und Compliance dar.

Neben der Gateway-Administration bietet Arvato Systems Lösungen für Marktkommunikation, Kundenmanagement und Abrechnung. Ein auf HTML 5 basierendes Betriebs-Monitoring erfüllt bereits heute viele Anforderungen des Forums Netztechnik/Netzbetrieb im FNN.

Arvato Systems gehört zum Bertelsmann-Konzern und ist Teil der Partner-Netzwerke unter anderem von SAP, Google und Microsoft.
 // VON Fritz Wilhelm
 WENIGER
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97-MW-Solarpark im Landkreis Schweinfurt
Photovoltaikanlage unweit Kolitzheim, Unterfranken. Quelle: PV Unger
PHOTOVOLTAIK. Der unterfränkische EPC-Dienstleister Belectric hat unweit des Firmensitzes einen Solarpark mit einer Leistung von 96,7 MW in Betrieb genommen. Ein Batteriespeichersystem soll folgen.
Drei Flächen, zusammen mehr als anderthalbmal so groß wie das Gelände des Münchner Oktoberfestes, 165.000, mehrheitlich bifaziale PV-Module: Das Unternehmen Belectric hat bei Kolitzheim einen Solarpark mit einer installierten Leistung von 96,7 MW in Betrieb genommen.
 // VON Manfred Fischer MEHR...

Die Anlage soll nach Angaben des EPC-Dienstleisters – das Akronym steht für Engineering, Procurement, Construction – rund 105 Millionen kWh Strom im Jahr erzeugen. Zur Förderung der heimischen Artenvielfalt seien um den Solarpark mehr als 16 Hektar an Ausgleichsflächen für gefährdete Vogelarten geschaffen worden, heißt es.

Im nächsten Schritt will das Unternehmen, das zur Elevion-Gruppe gehört, ein 35-MW-Batteriespeichersystem in der Nähe des Solarparks errichten. Die Planungen dafür befinden sich dem Vernehmen nach in der Endphase.

„Dank der großartigen Rahmenbedingungen, die von der Gemeinde Kolitzheim für Photovoltaik geschaffen wurden, ist die Anlage ein Paradebeispiel dafür, wie der Solarausbau in Deutschland funktionieren kann“, erklärte Belectric-Geschäftsführer Thorsten Blanke, anlässlich des Betriebsstarts. Das Unternehmen betreibt die PV-Anlage selbst und erledigt auch die Wartung und Instandhaltung.
 // VON Manfred Fischer
 WENIGER
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  UNTERNEHMEN
Quelle: Shutterstock / RGtimeline
München und Partner planen neue Wärmequelle
GEOTHERMIE. Die neue Gesellschaft „Zukunftswärme M West“ will München, Germering und Puchheim mit klimaneutraler Wärme versorgen. Ziel ist der Bau einer Geothermieanlage.
Die Stadtwerke München (SWM) haben gemeinsam mit den Städten Germering und Puchheim am 30. Juli die Geothermiegesellschaft „Zukunftswärme M West (ZMW)“ gegründet. 60 Prozent der Anteile halten die Stadtwerke, Germering 25 Prozent und Puchheim 15 Prozent.
 // VON Davina Spohn MEHR...

Bereits im Februar dieses Jahres hatten die Stadträte in den beiden, im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck, westlich von München gelegenen Städten der Kooperation zugestimmt. Danach setzten die Partner alle notwendigen Schritte um und ließen die ZMW ins Handelsregister eintragen. Mit der Gesellschaft wollen die Beteiligten eine sichere, preisstabile und klimaneutrale Wärmeversorgung für die Bürger in ihren Kommunen schaffen. Die SWM bringen mehr als 20 Jahre Erfahrung mit Tiefengeothermie ein, sie betreiben bereits sechs Anlagen im Münchener Raum.

Germering und Puchheim nutzen die Beteiligung, um ihre lokale Wärmeversorgung auszubauen. Beide Kommunen wollen damit ihre Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und externen Lieferanten verringern. Ein weiterer Vorteil der Zusammenarbeit liegt in der gemeinsamen Finanzierung: Die Partner teilen sich die Investitions- und Betriebskosten, was das Vorhaben wirtschaftlich leichter umsetzbar macht. Nach aktuellem Zeitplan soll die neue Geothermieanlage frühestens 2033 den Betrieb aufnehmen.

Mit der ZMW rücken Germering und Puchheim in den Kreis der Kommunen auf, die in Bayern auf Tiefengeothermie setzen. Beide Städte liegen in einer Region, in der der Untergrund günstige geologische Bedingungen für Wärme aus der Tiefe bieten könnte. Die geplante Anlage soll heißes Wasser aus mehreren tausend Metern Tiefe an die Oberfläche fördern, um es in Wärmenetze einzuspeisen.

Christine Cröniger, Projektmanagerin bei den Stadtwerken München, hat die Geschäftsführung der neuen Gesellschaft übernommen. Sie begleitete das Vorhaben von Beginn an und treibt nun die nächsten Projektschritte voran: Zunächst beantragen die Partner den erforderlichen Claim, um das geothermische Potenzial zu sichern. Parallel werben sie Fördermittel ein und geben eine Machbarkeitsstudie in Auftrag, um unter anderem den am besten geeigneten Standort für die Bohrungen zu bestimmen.

Für den Herbst planen die Partner eine öffentliche Informationsveranstaltung in Puchheim. Dort wollen sie den Anwohnern das Projekt vorstellen, offene Fragen beantworten und über den geplanten Zeitablauf informieren.

Informationen zum aktuellen Stand der ZMW finden sich auf der Internetseite der Zukunftswärme M West.

In einer früheren Version dieses Beitrags hatten wir irrtümlich von einer Kooperation zwischen Unterhaching und den Stadtwerken München berichtet. Dies haben wir korrigiert.
 // VON Davina Spohn
 WENIGER
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Orsted will mit neuen Aktien 8 Milliarden Euro einsammeln
Quelle: Orsted
WIRTSCHAFT. Der auf erneuerbare Energien spezialisierte Konzern hat mit Unterstützung des dänischen Staates als Mehrheitsaktionär eine Bezugsrechtsemission angekündigt.

Orsted will mit neuen Aktien viel Geld einsammeln, um weitere Offshore-Windkraftprojekte zu finanzieren. Der auf erneuerbare Energien spezialisierte Konzern hat mit Unterstützung des dänischen Staates als Mehrheitsaktionär eine Bezugsrechtsemission in Aussicht gestellt, deren Bruttoerlös sich auf 60 Milliarden Kronen (DKK), umgerechnet 8,04 Milliarden Euro, belaufen soll.

 // VON DJ / Manfred Fischer MEHR...

„Die heute angekündigte Bezugsrechtsemission wird die Kapitalstruktur von Orsted stärken und für finanzielle Stabilität in den Jahren 2025 bis 2027 sorgen, in denen wir unser 8,1-Gigawatt-Offshore-Windbauportfolio umsetzen werden“, sagte CEO Rasmus Errboe am 11. August.

Der Konzern ist bei seinem Einstieg in den Offshore-Windmarkt in den USA auf Schwierigkeiten gestoßen. So hatte er mit Lieferschwierigkeiten, höheren Zinsen und Problemen, an Steuererleichterungen zu kommen, zu kämpfen. Im vergangenen Jahr entschied Orsted, sich aus zwei Windparkprojekten vor der US-Ostküste zurückzuziehen und eine Restrukturierung einzuleiten.

Mit dem Geld sollen Mittel freiwerden, um die finanziell attraktivsten Projekte zu finanzieren sowie um eine starke Bilanz und eine solide Bonitätseinstufung sicherzustellen.

Orsted plante auch einen Teilverkauf des Windprojekts Sunrise Wind. Das scheiterte jedoch, sodass der Konzern den gesamten Bau selbst finanzieren muss. Der Finanzbedarf beträgt 40 Milliarden Kronen. „Angesichts der Entwicklung des regulatorischen Umfelds in den USA haben wir alle Optionen bewertet“, sagte Chairwoman Lene Skole. Die Kapitalerhöhung werde Orsteds Kapitalstruktur stärken. Eine außerordentliche Hauptversammlung soll am 5. September das Vorhaben genehmigen.

 

Ergebnis-Prognose für das Gesamtjahr bekräftigt

Gleichzeitig mit der Ankündigung hat der Konzern die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr vorgelegt. Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) stehen rund 2,08 Milliarden Euro (15,5 Milliarden Kronen) zu Buche. Zur gleichen Zeit vor einem Jahr waren es 1,89 Milliarden Euro.

Das Ebitda ohne „neue Partnerschaften und Stornogebühren“ beläuft sich in den ersten sechs Monaten auf 1,86 Milliarden Euro - ein Anstieg von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die Erträge aus den Offshore-Standorten beziffert Orsted auf 1,68 Milliarden Euro, ein Plus von 150 Millionen Euro. Der Anstieg sei hauptsächlich auf die Hochlaufphase der Stromerzeugung bei Gode Wind 3, Entschädigungszahlungen für Netzverzögerungen bei Borkum Riffgrund 3 sowie eine höhere Anlagenverfügbarkeit zurückzuführen, heißt es. „Ich bin mit unserer starken operativen Leistung im ersten Halbjahr 2025 zufrieden, in dem wir ein starkes Ergebnis von 13,9 Milliarden DKK verzeichnen konnten, was unsere Ebitda-Prognose für das Gesamtjahr von 25 bis 28 Milliarden DKK unterstützt“, kommentierte Konzernchef Rasmus Errboe den Halbjahresabschluss.

 // VON DJ / Manfred Fischer
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MVV plant Biomasseanlage für Schichtstoffplatten-Hersteller
Quelle: Shutterstock / Anton Vierietin
WIRTSCHAFT. Der Schichtstoffplatten-Hersteller Dekodur will mit einer grünen Dampferzeugung seine CO2-Emissionen um mehr als 1.000 Tonnen pro Jahr reduzieren. MVV Enamic plant die Anlage.
Biomasse anstelle von Öl: Dekodur und MVV Enamic haben eine Zusammenarbeit zur Dekarbonisierung der Schichtplatten-Produktion in Hirschhorn in Südhessen geschlossen. Das Tochterunternehmen des Mannheimer Energieversorgers MVV plant dazu für das Industrieunternehmen einen Dampferzeuger. Im Rahmen der Vereinbarung werde MVV Enamic die Vorplanung für eine neue Anlage auf Basis von Holzpellets übernehmen, teilt die Konzernmutter mit.
 // VON Manfred Fischer MEHR...

Diese Variante werde „aufgrund des geringen Betriebsaufwands und der hohen Flexibilität favorisiert“, heißt es. Eine zusätzliche Redundanzlösung soll jederzeit die Versorgung für die Produktionsanlagen von Dekodur sichern. Ziel ist es, mit der grünen Technologie die CO2-Emissionen um mehr 1.000 Tonnen pro Jahr zu verringern.

„Mit MVV haben wir einen Partner gefunden, der nicht nur über die technische Expertise für ein solches Contracting-Projekt verfügt, sondern auch unsere Vision einer nachhaltigen Industrieproduktion teilt“, mit diesen Worten kommentiert Rolf van den Berg, geschäftsführender Gesellschafter von Dekodur, die Vereinbarung.

MVV-Enamic-Geschäftsführer Johannes Werhahn zeigt sich überzeugt, dass Dekodur durch den Umstieg auf Biomasse nicht nur unabhängig von fossilen Brennstoffen wird, sondern auch seine Wettbewerbsfähigkeit steigert. „Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie der deutsche Mittelstand die Energiewende aktiv vorantreibt“, so Werhahn.
 // VON Manfred Fischer
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Baywa ernennt neuen Compliance-Chef
Quelle: Shutterstock / Andrii Yalanskyi
PERSONALIE. Der Baywa-Konzern richtet Compliance und Aufsichtsratsbüro neu aus. Ab Mitte August übernimmt Dr. Thomas Meiers die Leitung beider Bereiche.
Der Münchener Handels- und Dienstleistungskonzern Baywa AG verstärkt seine Führungsstruktur im Bereich Compliance und Aufsichtsrats-Governance. Ab dem 15. August dieses Jahres wird Thomas Meiers die Funktion des Chief Compliance Officers übernehmen, wie der Konzern in einer Mitteilung bekannt gibt. Neben der Verantwortung für sämtliche Compliance-Themen wird Meiers künftig auch das neu geschaffene Büro des Aufsichtsrates leiten. Beide Bereiche berichten direkt an den Vorstandsvorsitzenden Dr. Frank Hiller.
 // VON Davina Spohn MEHR...

Mit der Personalentscheidung will die Baywa eigenen Angaben nach, den Stellenwert von Compliance innerhalb des Unternehmens erhöhen und den angestrebten Kulturwandel fördern. Hiller erklärte in der Konzernmitteilung, die Besetzung sende ein klares Signal für verantwortungsvolles und transparentes Handeln. Bisher lag die Zuständigkeit für Compliance beim General Counsel des Unternehmens. David Merz, der diese Funktion bisher zusätzlich zu seinen juristischen Aufgaben innehatte, wird sich künftig vollständig auf die rechtliche Beratung des Vorstandes und der operativen Bereiche konzentrieren – etwa bei Sanierungsprozessen und M&A-Projekten.

Meiers bringt langjährige Erfahrung aus dem Volkswagen-Konzern mit. Dort war er in verschiedenen Gesellschaften für Compliance und Governance zuständig. Zuvor arbeitete er in der Rechtsabteilung von General Electric und begann seine Laufbahn in der internationalen Wirtschaftskanzlei Freshfields.
 
Dr. Thomas Meiers
Quelle: Baywa

Der Wechsel fällt in eine Phase des Umbruchs bei der Baywa und ihrer Erneuerbaren-Tochter Baywa Re AG, ebenfalls mit Sitz in München. Nachdem die Gläubiger im Juni dem Sanierungsplan der Baywa zugestimmt hatten, meldete die Baywa Re am 9. Juli den Abschluss eines umfassenden Refinanzierungspakets mit einem Gesamtvolumen von 3 Milliarden Euro (wir berichteten). Die Erneuerbaren-Tochter ist aktuell auf der Suche nach einer neuen Führungsspitze. Wie Ende Juli bekannt wurde, verlässt CEO Matthias Taft das Unternehmen zum 31. August − „im besten Einvernehmen“, wie es heißt (wir berichteten).

Das Unternehmen will mit der neuen Organisationsstruktur die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat intensivieren und die Steuerungsgremien enger verzahnen.
 // VON Davina Spohn
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MARKTBERICHTE

STROM
GAS
Energienotierungen zu Wochenbeginn uneinheitlich
Quelle: E&M
MARKTKOMMENTAR. Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Uneinheitlich haben sich die Energiemärkte zu Beginn der neuen Arbeitswoche gezeigt. Strom und CO2 zeigten sich schwächer, während es für Erdgas und Brent-Öl etwas aufwärts ging. Die Aussicht auf überdurchschnittliche Temperaturen sowohl in Nordwest- als auch in Mitteleuropa könnten laut Analysten in der neuen Woche Unterstützung durch einen erhöhten Strombedarf für den Betrieb von Klimaanlagen mit sich bringen, hinzu kommen eher schwache Windstrommengen. Die europäischen Aktienbörsen verzeichneten Abgaben, die Märkte haben die am Dienstag auslaufende Schonfrist für China im Blick.
 // VON Marie Pfefferkorn MEHR...

Strom: Fast durch die Bank schwächer hat sich der deutsche OTC-Strommarkt am Montag gezeigt. Der Day-ahead wurde im Base mit 85,25 Euro je Megawattstunde im Base und 65,75 Euro je Megawattstunde im Peak bewertet. An der Epex Spot wurde die Grundlast mit 84,95 Euro gehandelt, für die Spitzenlast mussten 65,44 Euro gezahlt werden. Am Dienstag und Mittwoch dürfte die Erneuerbaren-Einspeisung jeweils im Vergleich zum Vortag etwas ansteigen, ab Donnerstag werden dann wieder geringere Beiträge zur Stromgewinnung erwartet. Die Temperaturen sollen sich laut dem US-Wettermodell in den kommenden 14 Tagen zumeist über dem saisonüblichen Mittelwert bewegen, die Windeinspeisung im gleichen Zeitraum wird im unterdurchschnittlichen Bereich gesehen. Am langen Ende verlor das Cal 26 bis zum Nachmittag um 0,50 auf 86,18 Euro je Megawattstunde.

CO2: Schwächer haben sich die CO2-Preise am Montag gezeigt. Der Dec 25 verlor bis gegen 14.00 Uhr 0,88 auf 72,33 Euro je Tonne. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 12,1 Millionen Zertifikate. Das Hoch lag bei 73,15 Euro, das Tief bei 72,15 Euro. Die Analysten von Vertis weisen darauf hin, dass der Dec 25 in der vergangenen Woche per saldo zugelegt hat, während Erdgas nachgab und es einen deutlichen Spread zwischen dem CO2-Benchmark-Kontrakt und dem TTF-Frontmonat gab. Es scheine, als bewege sich der Fokus am CO2-Markt weg vom Gas. Zwar könnte ein kräftiger Anstieg bei Gas sich auch positiv auf die Emissionszertifikate auswirken, nach unten gebe es aber für CO2 wenig Spielraum. Da das Compliance-Fristende näher rückt, könnten vermehrt Käufer auftreten, um kurzfristigen Bedarf zu decken, was dann auch zusätzliche Fondskäufe nach sich ziehen könnte. Dennoch scheine sich der Markt damit zufrieden zu geben, innerhalb seiner aktuellen Bandbreite zu bleiben. Im Basisszenario gehen die Vertis-Analysten von einer weiteren Seitwärtsbewegung aus mit einer leichten Tendenz zu einem etwas schwächeren Abschluss als zum Ende der vergangenen Woche.

Erdgas: Etwas fester haben sich die europäischen Gaspreise am Berichtstag präsentiert. Der Frontmonat am niederländischen TTF legte bis gegen 14.00 Uhr um 0,30 auf 32,80 Euro je Megawattstunde zu. Am deutschen THE gewann der Day-ahead 0,025 auf 33,450 Euro. Die europäischen Erdgaspreise notieren unter 33 Euro pro Megawattstunde, während Händler auf das Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Freitag warten.Die Preise hatten vergangene Woche nachgegeben, nach Einschätzung von Marktteilnehmern belastet durch die Rücksetzer am Ölmarkt. Unterstützend könnten Nachrichten wirken, dass EDF in Frankreich aufgrund hoher Flusstemperaturen gezwungen sein könnte, die Kernenergieproduktion zu drosseln – ein Szenario, das dazu führen würde, dass die Region stärker auf gasbefeuerte Stromerzeugung angewiesen wäre. Die Gespräche zwischen Trump und Putin am Freitag wecken Hoffnungen auf ein Friedensabkommen in der Ukraine, das den Weg für eine Lockerung der Sanktionen und eine Erhöhung der Ölversorgung ebnen könnte. Unterdessen treiben die EU-Mitgliedstaaten die Gasvorratshaltung vor dem Winter voran, aktuell sind die europäischen Gasspeicher zu mehr als 71 Prozent gefüllt.
 // VON Marie Pfefferkorn
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