PHOTOVOLTAIK.
Bei der Juli-Freiflächenausschreibung hat der Projektierer Enerparc das größte Zuschlagsvolumen abgeräumt und Anumar die meisten Zuschläge. Das ergeben Berechnungen dieser Redaktion.
Bei der Ausschreibung von Einspeisevergütungen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen am 1.
Juli hat der Projektentwickler Enerparc mit 14
Prozent den größten Anteil an der bezuschlagten installierten Leistung bekommen. Die meisten Einzelzuschläge und die nächstkleinere installierte Gesamtleistung vereinigte Anumar auf sich. Das geht aus der Zuschlagsliste der Bundesnetzagentur hervor, die diese Redaktion ausgewertet hat.
// VON Georg Eble
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Insgesamt erhielten 2.271
MW in 259 PV-Projekten oder -Teilprojekten einen Zuschlag; die Ausschreibung war überzeichnet (wir berichteten). Durch den hohen Wettbewerb lag der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert weit unter dem höchsten zulässigen Gebotswert von 8,6
Cent/kWh, nämlich bei 4,84
Cent/kWh. Der Zuschlag mit dem niedrigsten Gebotswert lag bei 4
Cent/kWh. Mit einem Zuschlag gerade noch durchgerutscht war ein Gebot mit einer Einspeisevergütung von 6,26 Cent/kWh. Die einzelnen Zuschlagswerte werden als Geschäftsgeheimnisse nicht veröffentlicht, aber sie bewegten sich alle zwischen 4 und 6,26
Cent/kWh.
In Zahlen bekam Enerparc aus Hamburg 21
Zuschläge oder 8
Prozent aller Zuschläge mit einer Gesamtleistung von 307
MW, die sich auf viele Bundesländer verteilen. Anumar aus Ingolstadt holte mit 27
Zuschlägen so viele wie kein anderer Projektierer. Sie liegen mit einer einzigen Ausnahme (Sachsen) alle im bayerischen Heimatmarkt von Anumar und machen zusammen 226
MW oder ein Zehntel des gesamten Zuschlagsvolumens aus.
Ein Newcomer mit 109 MW und die EnergiegenossenInsgesamt 109
MW in acht Zuschlägen holten Projektgesellschaften von SF Energy Invest, einem europäischen Fondsinvestor der etablierten Münchner WIP Renewable Energies. Die Projekte befinden sich in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Verschiedene lokale Bürgerenergiegesellschaften, die als solche am Namen erkennbar sind - namentlich die niedersächsische Energiegenossenschaft Lehrte-Sehnde
eG -, holten mit 98
MW die nächstbeste Leistung. Die elf Projekte verteilen sich auf fünf Länder.
Für knapp 70
MW bekamen Projektgesellschaften eines neu gegründeten Beratungs- und Entwicklungsunternehmens aus dem französischen Lyon mit dem Namen Greeno grünes Licht. Ihre 16
Zuschläge liegen alle in Bayern.
Die Zuschläge an KommunalversorgerGenauso verhält es sich bei den zwei Zuschlägen für insgesamt 12
MW an die Stadtwerke München (SWM). Von den weiteren Kommunalversorgern holten:
- die Stadtwerke Leipzig 17 MW in je einem Projekt in Sachsen und Sachsen-Anhalt,
- die Kölner Rheinenergie Solar 15 MW für je ein Vorhaben in ihrem Heimatbundesland NRW und in Rheinland-Pfalz,
- die Teag Solar von der Thüringer Energie AG einen 7-MW-Park im Nachbarland Sachsen-Anhalt und
- die hessische Ovag AG im selben Bundesland den Garantiepreis für ein Projekt mit knapp 4 MW.
- Die großen Energiekonzerne waren am 1. Juli eher mit kleinen Portionen vertreten: An deren Spitze noch die RWE Wind Onshore & Wind Deutschland GmbH mit zwei Zuschlägen über insgesamt 37 MW in Nordrhein-Westfalen, darunter eine Erweiterung des autobahnnahen Parks „A44n“.
- Der Eon-Konzern inklusive Bayernwerk Natur vereinigt fünf Zuschläge für insgesamt 30 MW in verschiedenen Ländern auf sich.
- Vattenfall Solar sicherte sich eine Einspeisevergütung für einen 20-MW-Solarpark in Schleswig-Holstein.
Namhafte Projektierer oder Investoren mit Zuschlägen waren Faber Solartechnik mit 47
MW in vier Vorhaben in je einem Bundesland, Prisol mit 34
MW in drei Ländern, Envalue mit insgesamt 28
MW, durchgehend für Bayern, VSB für einen 20-MW-Park, Abo Energy mit einem hessischen 14-MW-Freiflächenpark, Sunfarming mit zwei schleswig-holsteinischen Vorhaben, die knapp 8
MW erreichen, sowie Next
2
Sun mit einer niedersächsischen 5-MW-Agri-PV-Anlage.
// VON Georg Eble
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