VERTRIEB. Strom, Gas, Fernwärme – der Preistrend weist für das kommende Jahr klar nach unten. Die aktuellen Fälle Flensburg, Berlin-Brandenburg, Weimar, Düsseldorf und Augsburg.
Verschiedene etablierte Gas- und Fernwärmeversorger haben am 12.
November Preissenkungen fürs nächste Jahr angekündigt. Teilweise schrauben sie auch bei Strom ihre Forderungen herunter.
// VON Manfred Fischer MEHR...
Die Gasag in
Berlin und ihre Tochter, die EMB Energie Mark
Brandenburg GmbH mit Sitz im brandenburgischen Michendorf, reduzieren jeweils den Arbeitspreis für Gas um netto 0,289
Cent /kWh – in Höhe der wegfallenden Gasspeicherumlage. Die Entlastung gelte sowohl für die Grundversorgung als auch für Bestandskundinnen und -kunden mit Laufzeitverträgen, auch bei jenen innerhalb der Mindestvertragslaufzeit, heißt es. Bei einem jährlichen Verbrauch von durchschnittlich 20.000
Kilowattstunden betrage die Ersparnis knapp 70
Euro im Jahr, kündigte die EMB an.
Die Stadtwerke
Flensburg senken den Arbeitspreis für Fernwärme im Primärnetz um knapp 5
Prozent – von 132,57 auf 126,31
Euro pro Megawattstunde. Der Grundpreis steigt von 717,11 auf 739,36
Euro pro Jahr. Laut Unternehmen ergibt sich für Haushalte – je nach Verbrauch – eine Gesamtersparnis zwischen 1
und 3
Prozent.
Der Arbeitspreis für Strom in der Grundversorgung geht von 34,06
Cent/kWh auf 31,78
Cent/kWh zurück. Der Grundpreis steigt von 113,16
Euro auf 128,59
Euro im Jahr. Ein Haushalt mit 4.000
kWh Jahresverbrauch zahlt damit rund 78 Euro weniger als im Jahr 2025.
Die Stadtwerke
Augsburg setzen den Strompreis in der Grundversorgung zum 1.
Januar 2026 um 3,51
Cent/kWh – etwa 7
Prozent – herab. Der Grundpreis für den Anschluss erhöht sich um 1,19
Euro pro Monat. Für 90
Prozent der Augsburger Haushalte in der Grundversorgung ergibt sich laut Stadtwerken eine Entlastung. Rund 70
Euro im Jahr spart ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.400
Kilowattstunden
Für Gas soll in Augsburg zum 1.
Februar 2026 eine Preissenkung um 0,344
Cent/kWh folgen, was eine Entlastung von etwa 51
Euro pro Jahr bedeutet.
Die Stadtwerke
Düsseldorf senken den Arbeitspreis für Erdgas um 1
Cent/kWh, während der Grundpreis um rund 3
Euro pro Monat steigt, dadurch gibt es auf Verbraucherseite Gewinner und Verlierer: Für einen Haushalt mit 11.500
kWh Jahresverbrauch ergibt sich nach Rechnung des Versorgers eine Ersparnis von rund 77
Euro im Jahr. Für einen minimalen Verbrauch von 3.000
kWh im Jahr führt die Anpassung zu einer Preiserhöhung von 8
Euro im Jahr.
Systematisch ähnlich senken die Stadtwerke
Weimar den Arbeitspreis für Gas in der Grundversorgung - um 4,51
Cent auf 16,98
Cent/kWh brutto -, während der Grundpreis steigt, und zwar um 35,37
Euro/Jahr brutto. Ein durchschnittlicher Haushalt mit 18.000
kWh Jahresverbrauch spart nach Unternehmensangaben 776
Euro im Jahr. Um hier zu den Verlierern zu gehören, müsste ein Kunde weniger als 784
kWh im Jahr abnehmen.
Beim Produkt „Weimargas“ reduzieren die Stadtwerke den Arbeitspreis um 3,57
Cent/kWh auf insgesamt 11,79
Cent/kWh brutto. Der Grundpreis bleibt konstant. Für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 18.000
kWh errechnet sich eine jährliche Brutto-Ersparnis von 642,60
Euro.
// VON Manfred Fischer WENIGER