STROM. Vor allem runter, aber auch rauf: Mindestens 477 Tarife in der Grundversorgung mit Strom ändern sich laut einer aktuellen Erhebung zu Beginn des kommenden Jahres.
Das neue Preisgefüge zeichnet sich ab. Nach einer aktueller Erhebung des Leipziger IT-Dienstleisters GET AG ändern sich im Januar und Februar 2026 mindestens 477 Stromgrundversorgungstarife. Die Preisanpassungen nach unten überwiegen deutlich.
// VON Manfred Fischer MEHR...
Die Datenanalysten haben die neuen Jahreskosten für Haushalte in betroffenen Gebieten – also nicht bundesweit – mit jenen vom 1.
Dezember 2025 verglichen. Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 3.500
Kilowattstunden und konventionellem Zähler werden demnach durchschnittlich um 12,86
Prozent entlastet. Umgerechnet bedeutet das laut Analysten für Kunden in der Grundversorgung im Mittel ein Ersparnis in Höhe von 213,12
Euro im Jahr.
Das bundesweite Mittel der Jahreskosten – errechnet aus den Mittelwerten über alle Postleitzahlen – beträgt in diesem Verbrauchsfall 1.441,16
Euro. Umgerechnet auf die Kilowattstunde entspricht das 41,18
Cent.
Die größte relative Senkung beobachten die Analysten bei Eon in Hessen. Um 24,81
Prozent sinkt der Preis, das sind 445,24
Euro. Kunden mit einem Verbrauch von 3.500
kWh zahlen ab Februar nächsten Jahres 1.349,23
Euro brutto.
Fast 1.800 Euro in Bitterfeld-WolfenDie größte absolute Senkung vollziehen der Erhebung zufolge die Stadtwerke Bitterfeld-Wolfen: Dort geht der Preis um 526,65
Euro – 22,69
Prozent – zurück. Gleichwohl liegt der Versorger mit dem neuen Tarif deutlich über dem Durchschnitt: 1.794,50
Euro pro Jahr werden ab Januar 2026 fällig.
Die stärkste Erhöhung erfahren Stromkunden in der Grundversorgung bei der Energieversorgung Dahlenburg-Bleckede: Zum Januar steigen die Jahreskosten bei oben genanntem Verbrauchsfall um 18,89 Prozent beziehungsweise 240,24 auf 1.512,22
Euro pro Jahr (brutto).
Mehrbelastung um rund 11 ProzentAngesehen haben sich die Analysten der GET AG auch die Entwicklung der Kostenbestandteile. Die deutschen Übertragungsnetzbetreiber hatten bereits Anfang Oktober – damals vorläufig – die Senkung ihrer bundeseinheitlichen Netzentgelte ab 2026 um durchschnittlich 57
Prozent bekanntgegeben.
Unter dem Strich beläuft sich laut Erhebung des Leipziger IT-Dienstleisters die Mehrbelastung aus den netzentgeltbasierten Umlagen beziehungsweise Aufschlägen zum kommenden Jahr auf 0,295
Cent/kWh (netto), beziehungsweise 11,13
Prozent. Ein Haushaltskunde mit nicht-privilegiertem Stromverbrauch von 3.500 kWh muss demnach künftig 12,29
Euro brutto mehr pro Jahr entrichten.
// VON Manfred Fischer WENIGER